Keine Lust auf Party
Bündnis sagt Teilnahme an Dankesfeier in Dresden ab
Meißen. Nach den rassistischen Vorkommnissen in Sachsen hat das Bündnis »Buntes Meißen« seine Teilnahme an einer Dankesparty für Flüchtlingshelfer am Freitagabend in Dresden abgesagt. Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse gebe es »wenig Grund zum Feiern«, erklärte der Vorstand des Bündnisses. Die Vertreter des Bündnisses für Zivilcourage hätten sich entschieden, der Einladung des Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) nicht zu folgen.
Die Vorfälle in Clausnitz und Bautzen hätten ihnen »einmal mehr gezeigt, dass wir ein massives kulturelles Problem in Teilen der Bevölkerung und mangelndes Problembewusstsein bei Teilen der Behörden und Politik haben«, so die Verantwortlichen weiter. Das Bündnis wolle den Neuankömmlingen helfen, »nach ihren meist traumatischen Erlebnissen« ein neues und vor allem friedliches Zuhause zu finden. Doch wie sich aktuell zeige, sei der Weg dahin noch weit.
In Clausnitz hatte ein Mob am Donnerstagabend einen Bus mit Flüchtlingen blockiert und versucht, den Einzug der Asylbewerber in eine Unterkunft zu verhindern. In Bautzen wurde in der Nacht zum Sonntag eine künftige Asylunterkunft angezündet. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.