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Ganz gemeine Kriminelle

MEINE SICHT

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.

Sie machen Anwohnern von Asylheimen Angst vor Kriminalität und fordern die Abschiebung straffälliger Ausländer. Sie stilisieren sich zu Verteidigern von Recht und Ordnung. Dabei sind sie selbst ganz gemeine Kriminelle. Immer wieder wird bekannt, dass dieser Neonazis und jener Asylfeind eine Menge auf dem Kerbholz haben. Mindestens 170 Straftaten etwa hat der Preußenfanatiker Christian Müller begangen, der bisher die Pogida-Abendspaziergänge in Potsdam anmeldete.

Oder der Neonazi, der 2010 einen Jugendlichen anstiftete, das Haus der Demokratie in Zossen anzuzünden: Er hatte ein Strafregister mit zehn Einträgen. Er hatte seine kriminelle Laufbahn mit Betrug, Fahren ohne Führerschein und Sachbeschädigung begonnen. Die Liste ließe sich fortsetzen.

Gern tun die Täter so, als seien sie Märtyrer. Sie haben aber oft nicht nur Propagandadelikte verübt oder den Hitlergruß gezeigt. Sie haben keineswegs nur Ausländer verprügelt, was sie in ihrer kruden Weltsicht als nationalen Widerstand ausgeben. Sie sind zudem häufig rücksichtslose Verkehrsrowdys, gewohnheitsmäßige Säufer, notorische Schläger oder Diebe, manchmal alles zusammen. Einige kommen erst in der Haft auf die Idee, ihr kriminelles Fehlverhalten als politische Heldentat auszugeben, weil sich das für sie besser anfühlt.

Tatsächlich können sich diese Menschen nicht an die allereinfachsten Regeln des friedlichen Zusammenlebens halten und sind eine permanente Gefahr nicht nur für Flüchtlinge und Linke, sondern für die Allgemeinheit.

Über Asylpolitik lässt sich diskutieren. Aber wer solchen Typen bei einer Demonstration hinterherläuft, ist schlecht informiert oder dumm. Dummheit ist allerdings nicht strafbar.

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