Wagenplatz befürchtet Verdrängung durch Flüchtlingsunterkunft

Anwohner und Lokalpolitiker diskutieren veröffentlichte Standortliste der 69 geplanten Asylbewerberheime

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Berliner Finanzverwaltung präsentierte eine Liste mit 69 Plätzen für Wohncontainer und Modularbauten zur Flüchtlingsunterbringung. Ein alternatives Wohnprojekt muss nun eine Räumung fürchten.

Die Bewohner des alternativen Wagenplatzes »Schwarzer Kanal« in Neukölln waren nach ihrer letzten Zeitungslektüre verwundert. Bisher hieß es vom Senat, dass durch die neuen Flüchtlingsunterkünfte keine Anwohner verdrängt werden sollen. Als die Wagenplatzaktivisten aus der Kiefholzstraße dann aber die kürzlich veröffentlichte vorläufige Standortliste der 69 geplanten Asylbewerberheime für ganz Berlin betrachteten, stellten sie fest, dass sich auch ihr Wohnprojekt unter den Adressen befindet.

Bereits am frühen Mittwochmorgen erschienen Polizisten für eine erste Untersuchung des Geländes.
»Soweit wir erkennen konnten, sind wir das einzig bewohnte Grundstück auf dieser Liste«, teilten die 20 Anwohner in einer Presseerklärung mit. »Wir haben den Eindruck, dass hier die Möglichkeit genutzt wird, ein weiteres selbstorganisiertes Projekt loszuwerden«, beschwerten sie sich.

Am Mittwochabend haben etwa 150 Aktivisten vor dem Neuköllne...



Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -