Nirgends Menschen in Sicht
Eine Ausstellung in Karlshorst würdigt anlässlich seines 85. Geburtstages den Maler und Zeichner Ingo Arnold
Was sich auf weiß-grauem Grund alles ereignen, starr seine Linien markieren kann: Kreise, Kugelförmiges, Gitter, Granitsteine, Mauern, Pfeiler, T- und U-Träger, Zäune, Telegrafenmasten, Betonpfeiler, Werkzeug, Blattwerk, Stacheldraht, Drähte aller Couleur, Straßenzüge. Eine Welt ohne Menschen. Ingo Arnold lebt in dieser Welt, eine, völlig anders als das bunte Blendwerk, das die Augen beleidigt und den Zustand der Welt verstellt. Der Künstler aber, der an diesem Donnerstag seinen 85. Geburtstag begeht, will auf seine ureigene Art kenntlich machen.
Ingo Arnold stammt aus Berlin-Köpenick und ist von Beruf Maler, Graphiker, Zeichner. Er fotografiert auch viel, das hat er immer gemacht, von Berufs wegen. Alle jüngere Malerei und nicht erst die seit Edvard Munch hat sich der Fotografie als Mittel und Stütze bemächtigt. Ingo Arnold braucht dieselbe wie viele seinesgleichen, dem Naturalismus die Stirn zu bieten, indem er diesem säuberlich eine...
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