Pestizid im Bier

Studie weist Glyphosatrückstände nach

  • Grit Gernhardt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In vielen Biersorten finden sich Spuren des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Laut einem Bundesinstitut sind die Werte jedoch unbedenklich.

Pflanzenschutzmittel im Bier! Diese Meldung erschütterte am Donnerstag die Republik. Eine Studie im Auftrag des Umweltinstituts in München hatte ergeben, dass die 14 meistverkauften Biermarken Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat enthalten. Demnach lag der höchste gemessene Wert bei 29,74 Mikrogramm pro Liter (Hasseröder Pils), der niedrigste bei 0,46 Mikrogramm pro Liter (Augustiner Helles). »Damit droht das deutsche Reinheitsgebot ausgerechnet in seinem 500. Jubiläumsjahr zur Farce zu werden«, sagte die Biologin Sophia Guttenberger. Ein Glyphosatgrenzwert für Bier existiert nicht, einer für Trinkwasser aber schon: Laut einer europaweit einheitlichen Regelung dürfen höchstens 0,1 Mikrogramm eines Pflanzenschutzmittels in einem Liter Wasser enthalten sein.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) allerdings gab Entwarnung: Das Vorkommen von Glyphosat in Bier sei »grundsätzlich erwartbar«, da es in Deutschland zugelassen sei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.