Moorheilbad droht zu versinken
Mitten im Streit um Bad Freienwaldes Kurort-Titel wird über den Bürgermeister abgestimmt
Bad Freienwalde wird 700 Jahre alt. Doch Feierstimmung will im ältesten Kurort Brandenburgs nicht aufkommen. Der Status als Moorheilbad ist so gut wie futsch und der Bürgermeisterstuhl kippelt.
Bad Freienwalde wirkt in diesen Tagen wie eine US-amerikanische Kleinstadt im Wahlkampf. Überall hängen Plakate, sogar riesige Spruchbanner wurden über Hauptstraßen und an Brücken gehängt. Neben Werbung für die 700-Jahr-Feier ist darauf Pro und Kontra Bürgermeister Ralf Lehmann (parteilos) zu lesen. Denn der Bürgermeister steht im Mittelpunkt der Streitigkeiten in der 12 000 Einwohner zählenden Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland. Der Kommune droht, ihr wichtigstes Aushängeschild zu verlieren.
Das brandenburgische Gesundheitsministerium hat mit Schreiben vom 10. Februar angekündigt, den Titel Moorheilbad für Bad Freienwalde zu widerrufen. Nur noch bis zum 14. März hat der Kurort demnach Zeit zur Stellungnahme. Aufgeführt werden sollten darin allerdings lediglich neue Tatsachen, heißt es mahnend in dem Brief.
Die Kritikpunkte des Landesfachbeirates für Kur- und Erholungsorte, der das Gesundheitsministerium berät, sind lange b...
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