Tanz der Scheibe

Beim Freestyle Frisbee ist Sieg Nebensache

Geht Sascha Höhne aus dem Haus, nimmt er meistens eine Plastikscheibe mit. Muss der 36-jährige Berliner irgendwo warten, an der Bushaltestelle oder auf dem Bahnhofsvorplatz, holt er das runde Teil aus seiner Tasche, lässt es auf dem Zeigefinger kreiseln oder mal eben über Arme und Beine rollen.

Kleine Entspannungsübungen zwischendurch sind das, aber obendrein spontanes Training-to-go. Denn Sascha Höhne ist Freestyler im Frisbeesport, wurde Dritter im gemischten Doppel bei der WM 2015. Dieses Jahr möchte er ganz nach oben kommen, wenn er im August zu den Welttitelkämpfen nach New York fliegt. Das WM-Turnier wird im Central Park ausgetragen. Manhattans zentrale Grünanlage zählt für diese Sportart zu jenen kultischen Orten, an denen heute wie in der Freestyle-Frisbee-Gründerzeit die bunten Scheiben durch den Sommerhimmel sirren.

Pioniere waren Veteranen der Hippiebewegung, allen voran der Detroiter Ken Westerfield. Langmähnig un...


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