Naturstoffe und Profit

Das Nagoya-Potokoll sollte den Zugang zu genetischen Ressourcen und die gerechte Verteilung der Gewinne daraus regeln. Zuweilen behindert es stattdessen die Forschung

  • Benjamin Haerdle
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Das Nagoya-Protokoll gilt eigentlich als großer Erfolg für den Umweltschutz. Es soll die nachhaltige Nutzung der Biodiversität regeln und für eine gerechte Aufteilung der Vorteile sorgen, die sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergeben. Im Jahre 2010 wurde das Nagoya-Protokoll im Rahmen der zehnten Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) verabschiedet. Umgesetzt wird das Protokoll mit einer EU-Verordnung, die im Oktober 2014 in Kraft trat. Ein Jahr danach verabschiedete der Bundestag ein Gesetz, um die Verordnung in deutsches Recht zu gießen. Zum 1. Juli 2016 soll es in Kraft treten. Doch nun regt sich Unmut in der Wissenschaft.

Eigentlich hat Christoph Häuser, promovierter Biologe am Berliner Museum für Naturkunde des Leibniz-Instituts für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, nichts gegen die Biodiversitäts-Konvention. »Die CBD hat das Zie...


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