Spitze statt Breite
Die Empfehlungen der Kommission zur Evaluierung der Exzellenzinitiative werden die Ungleichheit im universitären System weiter verstärken
Deutschland sucht die Super-Uni«, lautete eine der Schlagzeilen, als die SPD 2005 auf einer Klausur die von der Unternehmensberatung McKinsey inspirierte Idee eines Besten-Wettbewerbs unter den deutschen Hochschulen kreierte. Schon mutig, bedeutete es doch den Abschied von der Gleichheitslüge in der Hochschulpolitik: Alle Unis seien gleichwertig.
Für zehn Jahre wurde dann unter dem Namen »Exzellenzinitiative« von der Politik - vor allem aus Bundesmitteln - zusätzliches Geld in Milliardenhöhe ins Wissenschaftssystem gepumpt und dort von Wissenschaftsorganisationen nach wissenschaftsgeleiteten Kriterien verteilt. So entstanden drei Förderlinien: die Graduiertenkollegs für Doktoranden zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Exzellenzcluster für innovative Forschungsthemen und die Zukunftskonzepte der »Elite-Unis«, in denen sie ihren Kurs in den Zustand der Exzellenz beschreiben.
Was bei dieser Großoperation herausk...
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