Linksfraktion tagt in Erfurt

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: 1 Min.

»Die thüringischen Erfahrungen können uns Rückenwind geben«, sagte Udo Wolf, Vorsitzender der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus zum Auftakt der Fraktionsklausur in Erfurt. Die 19 Abgeordneten der Berliner LINKEN waren bei gutem Wetter am Freitagnachmittag in der thüringischen Hauptstadt angekommen. Bis Sonntag wollen die Politiker mit Blick auf die Abgeordnetenhauswahl im Herbst ein geplantes Investitionsprogramm diskutieren. »Die Stadt muss wieder funktionieren«, forderte Klaus Lederer, der Landesvorsitzende und designierte Spitzenkandidat der Berliner Linkspartei.

Vor allem soll aber von den Erfahrungen der rot-rot-grünen Landesregierung in Thüringen profitiert werden. Die Regierungspraxis sei dort nicht immer einfach, warnte Susanne Hennig-Wellsow, die Landesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende der Sozialisten in Thüringen. »Das ist kein technisches Projekt. Es hängt sehr von einzelnen Personen ab«, erklärte sie. Verständigung und Kompromisse spielen für die Zusammenarbeit eine wesentliche Rolle. Die Koalition lebe von »Politik auf Augenhöhe«, obwohl die LINKEN in Thüringen die stärkste Kraft stellen. In Berlin, so sind sich Wolf und Hennig-Wellsow einig, ist aufgrund der derzeitigen Umfragewerte ebenfalls eine rot-rot-grüne Koalition möglich.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.