Schüsse auf Asylunterkunft in Gräfenhainichen

2016: Schon über 50 Angriffe auf Asylunterkünfte in NRW / 17 Brandstiftungen: Innenminister Jäger spricht von »Nazi-Methoden« / Rechtsextremismus-Experte warnt: NPD nicht schon abschreiben

Berlin. In Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt ist erneut eine geplante Asylunterkunft angegriffen worden. Unbekannte schossen in der Nacht zum Samstag auf das Gebäude, berichtet die Polizei. Ein Sprecher sagte laut »Mitteldeutsche Zeitung«, dies sei »eine neue Qualität der Gewalt«. Offenbar handelt es sich bei der Tatwaffe um eine »erlaubnispflichtige Waffe«. Die Polizei ermittelt.

In Nordrhein-Westfalen hat es seit Jahresbeginn mindestens 52 Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. In 17 dieser Fälle gehe es um versuchte oder vollendete Brandstiftung, berichtet der »Kölner Stadt-Anzeiger« mit Hinweis auf eigene Recherchen. Hinzu kämen drei Körperverletzungen. Bei weiteren mehr als 30 Delikten gehe es um leichte Sachbeschädigungen oder Schmierereien mit Hakenkreuzen und rassistischen Parolen bis hin zu direkten Androhungen von Gewalt. »Jeder einzelne Übergriff ist zutiefst beschämend«, sa...


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