Heute ist schlecht
Rumballern und rummachen: Wenn sich ein Drehbuch keine Mühe macht, das andere Leben wirklich zu entdecken. Matthias Dell über den Tatort »Kartenhaus«
Es kommt im ARD-Sonntagabendkrimi schon mal vor, dass dieselbe Schauspielerin in verschiedenen, kurz nacheinander ausgestrahlten Filmen in einer Nebenrolle auftaucht. Was wie ein Fehler aussieht (es gibt keine zentral kontrollierte Besetzung der »Tatort«-Folgen), ermöglicht in der Wiederholung immerhin den vergleichenden Blick auf Anlage und Inszenierung des jeweiligen Darstellers.
Seltener ist es, dass Drehorte wiedererkennbar scheinen. Vor einem Monat war in der Dortmunder Episode »Hundstage« (Szenenbild: Claus Kottmann, Location Scott: Rolf Viehrig) ein modernistisches weißes Wohnhaus zu sehen mit Flachdach, weitläufigem Garten und wandgroßen Fenstern.
In »Kartenhaus«, der Kölner Folge von dieser Woche (WDR-Redaktion: Frank Tönsmann), ist nun ebenfalls ein modernistisches weißes Wohnhaus zu sehen mit Flachdach, weitläufigem Garten und wandgroßen Fenstern (Szenenbild: Frank Polosek, Location Scout: Frank Meter), in seinen A...
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