Eine eigene Stimme
Flüchtlinge und Migranten kämpfen dafür, dass nicht nur über sie , sondern auch mit ihnen gesprochen wird
Sie sind Staatsbürger und auch besorgt. Dennoch kommen die »neuen Deutschen« mit ausländischen Wurzeln nur selten zur Wort. Mehr jedoch als all die neuen Flüchtlinge, die erst richtig ankommen wollen.
»Mein Bruder, Du hast das letzte Wort, wie soll der Kampf der Flüchtlinge weitergehen?« Larry Macaulay ist Moderator von »Refugee Radio Network«, ein Projekt in Hamburg, das Flüchtlingen und Migranten eine Stimme gibt. Die Frage stellt er zwei Sudanesen, die mit ihm in einem mit abgesessenen Sesseln und Technikequipment hastig eingerichteten Radiostudio in der Hamburger Kulturfabrik Kampnagel sitzen, wo am Wochenende eine Internationale Konferenz von und für Geflüchtete und Migranten stattfand. »Wir arbeiten nicht wie Mainstreamjournalisten«, erklärt Macaulay später, »uns ist Storytelling wichtig.« Geschichten, wie die der beiden Studenten aus dem Sudan, denen vielfach Gewalt angetan wurde - erst in ihrer alten Heimat, wo sie sich gegen den Diktator Umar al-Baschir eingesetzt haben, später in Hannover, wo sie im Flüchtlingscamp von Nazis bedroht wurden.
Das Flüchtlingsradio will denen Gehör verschaffen, über die seit Monaten hitzi...
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