Vorwürfe abgestritten
Aussage im australischen Kirchen-Missbrauchsskandal
Der australische Kardinal Pell hat immer bestritten, Missbrauchsfälle in der Kirche vertuscht zu haben. Dabei bleibt er auch unter Eid vor einer Regierungskommission.
Sydney. Die katholische Kirche in Australien hat Kindesmissbrauch durch Priester jahrelang heruntergespielt. Das räumte der ranghöchste Kardinal George Pell am Montag als Zeuge vor einer Regierungskommission ein. Er stritt aber ab, persönlich Fälle vertuscht zu haben. Er habe vor 40 Jahren Gerüchte gehört, aber nie von konkreten Fällen. Insofern habe er auch nichts dagegen tun können. Pell (74) machte bei seiner Befragung Erinnerungslücken geltend. Die australische Kommission untersucht seit drei Jahren Kindesmissbrauch in Institutionen von Staat und Kirche.
Generell habe die Kirche Kindern damals nicht geglaubt, sondern eher Priestern, die Vorwürfe abstritten, so Pell. Es habe »sehr, sehr, sehr glaubwürdige Vorwürfe durch verantwortliche Personen« gegeben, denen »nicht genügen...
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