Vive la France!
Olivier Messiaens »Turangalila-Symphonie« im Konzerthaus
Französischer Esprit mitten in Berlin. Chansons trällerten schon im Foyer. Die Karten rissen hübsche junge Mädchen mit jakobinischen roten Mützen ab. Reges Treiben in jenem Haus, das von Schinkel einst erbaut, im Hitlerkrieg zerbombt und in DDR-Tagen wieder errichtet wurde. Präsenz französischer Kultur ist dem Konzerthaus keine Pflichtübung, wohl aber Selbstverständlichkeit. Hierarchien zu gehorchen, ist einfach. Hier stehe ich, ganz oben, ihr da unten, ihr habt hier nichts zu suchen. Das Konzerthaus hingegen öffnete sich vielen Gattungen und Erlebnisformen der Musik. Kein zum x-ten Male emporgehobener Lully oder Rameau, Debussy oder Ravel, sondern ein Spaziergang durch die Epochen mit und ohne Dirigierstock.
Allein geografisch bot es sich an, dieses Festival zu kreieren. Denn nebenan steht der Französische Dom. Mit ihm verbindet sich, dass einst tatenfreudige Franzosen, zumeist aus ihrem Heimatland vertriebene Hugenotten, die Umgegend...
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