Der Anti-Anwalt

»Better Call Saul« ist ein Plädoyer für die heilende Kraft des angeblich Bösen

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mit Koteletten, gelben Hemden und hypnotischem Redestrom umgibt ihn die fadenscheinige Aura eines erfolglosen Popmanagers aus den 70er Jahren: Saul Goodman aus der stylischen TV-Serie »Better Call Saul«.

Diese Serie erzählt die Transformation des Jimmy Mcgill zu Saul Goodman. Es ist die Entwicklung eines gesetzestreuen und todunglücklichen Verlierers zum glücklichen und kriminellen Aufschneider. Wenn »Better Call Saul« eine Botschaft hat, dann die, dass sich Ehrlichkeit ganz einfach nicht auszahlt - und zwar weder moralisch noch finanziell. Die Serie ist ein Plädoyer für die heilende Kraft des angeblich Bösen. Denn wer hier als »böse« zu bezeichnen ist - das hat nichts mit dem Verhältnis der Personen zum Gesetzestext zu tun.

Der Anwalt Saul Goodman ist der schillerndste und witzigste Charakter der Serie »Breaking Bad«: Mit Koteletten, gelben Hemden und einem niemals verebbenden, hypnotischen Redestrom umgibt ihn die fadenscheinige Aura eines erfolglosen Popmanagers aus den 70er Jahren - und er ist auch in etwa so seriös. In »Breaking Bad« ist er nicht nur der Anwalt der Christal-Meth-Dealer, er ist auch oft genug Mittäter. Walter ...


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