Zwischen Amt und Albtraum
Katrin Budde und die SPD in Sachsen-Anhalt kämpfen gegen eine ultimative Demütigung
Sie will erste Ministerpräsidentin in Sachsen-Anhalt werden - und muss zugleich eine Schmach für ihre Partei fürchten: Katrin Budde führt mit ihrer SPD in Sachsen-Anhalt einen Wahlkampf auf Messers Schneide.
Gerbstedt. Es scheint, als habe da eine ihre künftige Rolle schon gefunden. Ein sonniger Morgen im Wahlkampf, ein Besprechungsraum in der Mansfeld Anlagenbau und Umwelttechnik (MAU). Auf dem Tisch stehen Mettbrötchen und saure Gurken; die Gastgeber laden »die Katrin« zum deftigen Bergmannsfrühstück ein. Die solchermaßen kumpelhaft angesprochene Katrin Budde, Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, lässt sich nicht zweimal bitten. Während sie die Salate probiert, klagen die Firmenchefs über ein Wirtschaftsministerium, dessen Chef nur »seine Zeit abgesessen« habe; ein lokaler Wirtschaftsförderer stöhnt über ausbleibende Hilfe des Landes bei der Ansiedlung von Unternehmen. »Wer spricht in Sachsen-Anhalt schon noch über Industrie?!«, seufzt einer der Manager. Buddes Arm fliegt in die Höhe: »Ich!« Als einer der MAU-Chefs die wechselvolle Geschichte der Firma im Mansfelder Bergbaurevier Revue passieren lässt, sprich...
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