Weniger spenden mehr

Bundesbürger gaben im vergangenen Jahr über 5,5 Milliarden Euro

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Deutsche Spendenrat zog Bilanz für 2015. Zwar kam eine Rekordsumme zusammen, doch zeichnet sich ein Besorgnis erregender Langzeittrend ab: Die Zahl der Spender ist rückläufig.

Auf den ersten Blick liest sich der am Dienstag veröffentlichte Studie »Bilanz des Helfens« wie eine Erfolgsgeschichte. Demnach lag das private Spendenaufkommen in Deutschland 2015 mit 11,7 Prozent deutlich über dem Vorjahr. Rund 22,7 Millionen Bundesbürger spendeten im vergangenen Jahr etwa 5,5 Milliarden Euro. Im Jahr 2014 waren es noch 4,96 Milliarden.

Die Zahlen stammen vom Marktforschungsinstitut GfK, das im Auftrag des Deutschen Spendenrates 10 000 Bundesbürger befragt hatte. Fast 34 Prozent von ihnen gaben an, im vergangenen Jahr Geld gespendet zu haben. Zwar stieg der Anteil der Spender an der Bevölkerung von 2014 zu 2015 um 0,6 Prozent. Doch der aus den GfK-Daten ablesebare Langzeittrend sollte zu denken geben. Denn seit 2005 ging der Anteil des Spender deutlich zurück. Das heißt: Immer weniger Bundesbürger sind bereit oder in der Lage, Geld zu geben. GfK-Marktforscherin Gertrud Bohrer räumte am Dienstag auf nd-Nachfrage ein, ...


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