Polens Regierung bastelt sich neue Helden
»Nationaler Gedächtnistag« in Warschau / Geschichtspolitische Polizei unterdessen weiter auf Verrätersuche
Das Volk Polens bekommt wieder mal neue Helden verordnet. Diesmal sind es die »verdammten Soldaten«, derer gedacht werden soll.
Mit einer Ordensverleihung und Offiziersnominierung im Präsidentenpalast und einem militärischen Zapfenstreich auf dem Warschauer Pilsudski-Platz fand am Dienstag der »Nationale Gedächtnistag für die verdammten Soldaten« seinen Höhepunkt.
Offiziell soll dieser, wie er von nun an heißen soll, neue Nationalfeiertag von einem »Bürgerkomitee von Patrioten« organisiert worden sein, fand jedoch faktisch unter der Schirmherrschaft von Staatspräsident Andrzej Duda und aktiver Teilnahme sämtlicher Minister des Szydlo-Kabinetts statt. Die Premierministerin selbst empfing die Veteranen des »längsten Aufstandes gegen die Kommunisten« mit einem Frühstück. Sie sei stolz, mit Helden sprechen zu können.
Ihr Verteidigungsminister Antoni Macierewicz sagte während der Feier vor dem Grab des Unbekannten Soldaten, wo jetzt eine Tafel für die »ungebrochenen Soldaten« angebracht werden soll, das Gedächtnis an die »Kämpfer für Polens Freiheit« müsse wie eine W...
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