Rechtskonservative verlieren an Einfluss in Iran

Wahlverlierer machen nach schlechtem Ergebnis westliche Medien für Stimmenverlust verantwortlich

  • Oliver Eberhardt, Teheran
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach Abstimmungen in Iran kann die Liste der Reformer Zuwächse in Parlament und Expertenrat verzeichnen. Zu den Gewinnern gehört aber vor allem Ex-Präsident Ali Akbar Rafsandschani.

Es waren Tage der Spekulation. Immer wieder hatten die einheimischen Medien widersprüchliche Wahlergebnisse verbreitet, hatten die Menschen entweder gejubelt oder gejammert, bis das Innenministerium dann am Dienstagmorgen Zahlen lieferte. Und für neues Rätselraten sorgte.

Denn die große Zahl an unabhängigen Kandidaten, die einen Sitz gewannen, macht es schwierig zu sagen, wer denn nun die Mehrheit hat. Sicher ist: Die Liste der Reformer hat von 22 Sitzen im Parlament auf 83 Mandate zugelegt, die moderat-konservative »Stimme des Volkes« erhält zehn Sitze. Die Rechtskonservativen verlieren mehr als 90 Sitze und haben nun 64 der Plätze auf sich vereint. 56 der 290 Mandate werden im April in einer Stichwahl vergeben.

Bei der Wahl zum Expertenrat verloren Mohammad Yazdi, bislang Vorsitzender des Gremiums, das den Revolutionsführer wählt, und zwei weitere prominente Rechtskonservative ihre Sitze. Ahmad Dschannati, Vorsitzender des ...


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