Mittelstand und Migrantenschicksal

TV-Drama soll Organspendebereitschaft ankurbeln und spart viele Probleme aus

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Bundesgesundheitsministerium konnte man ihn bereits sehen, den Spielfilm über die Organspende. Das TV-Drama, das nächste Woche ausgestrahlt wird, behandelt ein wichtiges gesellschaftliches Thema.

Der Film entwickelt seinen eigenen Sog. Technische und medizinische Details erscheinen in Großaufnahme, die Ästhetik von OP-Saal und Krankenhaus wird mitunter recht vordergründig mit traurigen Pop-Klängen unterlegt. Die vielen müden, erschöpften Menschen sind Angehörige, andere Patienten, die anonym bleiben, mitunter auch die Hauptdarstellerin Annette Frier als Chirurgin. Die drei jungen, eigentlich auch schwer kranken Hauptdarsteller Frank, Dafina und Toni stehen jedoch in der Blüte ihres Lebens, und das wird nicht weggeschminkt.

Frank aus Berlin und Dafina aus dem Kosovo haben die gleiche Blutgruppe. Bürgerlicher Mittelstand trifft auf Migrantenschicksal. Durch die zusätzliche Problemkonstellation bekommt der Film fast sozialkritischen Drive. In der Werbepause kann der Zuschauer googeln, ob Kinder von Flüchtlingen vor Abschluss des Asylverfahrens auf die Warteliste für ein Spendero...


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