Teile und spare

An vielen Kliniken wird durch Outsourcing Tarifflucht betrieben - dagegen regt sich Widerstand

Seit Jahren werden beim Berliner Klinikkonzern Vivantes ganze Bereiche ausgelagert, inzwischen existieren dort 14 Tochtergesellschaften. Jetzt haben Beschäftigte genug und fordern Wiedereingliederung.

Auslagerung - Outsourcing - gibt es in allen Branchen. Auch an Krankenhäusern hat sich das Modell ausgebreitet, mit steigender Tendenz. Bereits 2013 ermittelte das Deutsche Krankenhausinstitut, dass die Hälfte aller Kliniken seit 2008 Leistungen outgesourct hatten. So auch Deutschlands größter kommunaler Krankenhauskonzern Vivantes, der unter Hoheit des Landes Berlin steht. Über Jahre wurde der Betrieb zerteilt, heute gibt es 14 Tochtergesellschaften.

Während für die bei Vivantes angestellten Beschäftigen der Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TVöD) bzw. der Tarifvertrag für Ärzte angewendet wird, gelten für die Töchter entweder andere Tarifverträge, etwa bei der Reinigungstochter »VivaClean« der der IG BAU, oder sie sind schlicht tariffreie Zonen.

Angefangen hatte die Auslagerungsorgie zunächst mit sogenannten patientenfernen Bereichen wie Reinigung, Logistik und Speiseversorgung. Inzwischen sind auch therapeutische Tät...


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