Rastlos zwischen Bonn und Dhaka

Gisela Burckhardt erhält Anne-Klein-Preis für ihren Kampf um globale Arbeitsrechte. Von Knut Henkel

Für Gisela Burckhardt war es eine handfeste Überraschung, dass sie überhaupt in die engere Auswahl der Jury kam. Nun ist die Kämpferin für Arbeitsrechte in der globalen Textilindustrie Trägerin des Anne-Klein-Frauenpreises 2016. Der Preis der Heinrich-Böll-Stiftung ehrt Frauen, die sich gegen Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen engagieren. Die Preisverleihung nutzte die Vorsitzende des Vereins Femnet, um ihre langjährige Mission in den Fokus zu stellen: die unwürdigen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.

Dazu gehört auch die Frage der Kinderbetreuung, während die Mütter Kleidung für Europa nähen. »Keine Spielsachen, kein qualifiziertes Personal und nur ein kleiner Raum. Da haben die Mütter, die ihre Kinder in den Kindergärten der Nähfabriken abgeben, oftmals ein schlechtes Gewissen«, erklärt Burckhardt. In Südindien hat die Frauenrechtlerin mit Müttern gesprochen, die ihr oftmals mit Tränen in den Augen erzählten, dass s...


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