Generalbundesanwalt ermittelt nicht zu Nauen
Potsdam. Der Generalbundesanwalt ermittelt vorerst nicht zum Fall des mutmaßlichen Neonazi-Netzwerks von Nauen (Havelland). Die bislang vorgelegten Akten zeigten noch nicht »das Gesicht einer terroristischen Vereinigung«, bestätigte ein Sprecher am Sonnabend einen Bericht des Rundfunks Berlin Brandenburg (rbb). Allerdings seien den Karlsruher Ermittlern noch nicht alle Akten vorgelegt worden. Das betreffe vor allem einen Ermittlungskomplex zu Übergriffen auf Politiker, hieß es weiter. »Wenn uns das komplette Material vorliegt, werden wir abschließend prüfen«, betonte der Sprecher der Bundesanwaltschaft. Die Brandenburger Ermittlungsbehörden hatten der Bundesanwaltschaft die Akten zum Brandanschlag auf eine als Flüchtlingsunterkunft vorbereitete Turnhalle, zu Farbanschlägen auf Parteibüros sowie zu einem Fahrzeugbrand übergeben - um zu prüfen, ob es sich bei den Verdächtigen um eine mutmaßliche terroristische Vereinigung handelt. Den Verhafteten wird vorgeworfen, als eine Art »rechte Stadtguerilla« durch ihre Taten Angst und Schrecken verbreitet zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Der Hauptverdächtige, der NPD-Stadtverordnete Maik Schmidt, und ein weiterer Beschuldigter befinden sich in Untersuchungshaft. dpa/nd
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