Höheres Alter, wenig Geld, viel Stress

Vor der Tarifrunde im öffentlichen Dienst zeigt eine Branchenanalyse: Verwaltung ist längst kein Traumjob mehr

Die Hans-Böckler-Stiftung schlägt Alarm: Es müsse dringend etwas geschehen im öffentlichen Dienst. Das Rezept der Gewerkschaften: mehr Geld, mehr Personal, mehr Perspektive.

In wenigen Jahren werden Kollegen jenseits der 55 die mit Abstand größte Beschäftigtengruppe stellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Branchenanalyse des kommunalen öffentlichen Dienstes, die Katrin Schmid und Peter Wilke im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di erstellt haben. Das Fazit der ForscherInnen: »Die kommunale Verwaltung ist nicht mehr per se ein attraktiver Arbeitgeber.« Inzwischen entscheiden sich immer weniger junge Menschen für diesen Weg. Die Entgeltrückstände gegenüber der Privatwirtschaft sind groß, 60 Prozent der Ausgelernten werden befristet angestellt - alles keine attraktive Perspektive.

»Nach zwei von Stellenabbau und Privatisierungen geprägten Jahrzehnten arbeiten heute noch gut vier Millionen Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst - zweieinhalb Millionen weniger als 1991«, schreibt die Hans-Böckler-Stiftung in der Mitteilung zur Studie. In der ...


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