AfD umwirbt Russlanddeutsche
Spitzenkandidat Meuthen glaubt, dass »sie zu uns passen«
Die AfD sammelt im Wahlkampf viele Unzufriedene ein. Dabei hofiert sie auch eingebürgerte Russen und Spätaussiedler.
Berlin. Mit Parolen gegen »das Asylchaos« ködert die AfD Wähler, die gegen die Aufnahme von Flüchtlingen sind. Als Zielgruppe hat die rechte Partei auch Menschen identifiziert, die selbst erst vor einigen Jahren nach Deutschland kamen: deutsche Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Auch in Baden-Württemberg hat die AfD das Potenzial erkannt. Der AfD-Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Jörg Meuthen, spricht von Übereinstimmungen, die es zu nutzen gilt. »Ich glaube schon, dass sie zu uns passen, weil sie mehrheitlich konservativ denken.«
Russlanddeutsche hegen im Durchschnitt große Vorbehalte gegenüber muslimischen Zuwanderern. Das zeigt sich nicht nur daran, dass sie häufig an Kundgebungen islam- und fremdenfeindlicher Gruppen teilnehmen. In einer 2013 veröffentlichten Studie des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge heißt es: »Auffällig ist das vergleichsweise hohe gegenseitige Misstrauen von (Spät-)Aussiedlern und Personen tü...
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