Hessische Schockwellen
AfD-Erfolg schreckt etablierte Parteien auf
Selten haben Kommunalwahlen in einem Bundesland ein derart starkes Echo gefunden wie der Urnengang in Hessen. Besonders frustrierend: Wo die AfD nicht antrat, räumte die NPD ab.
Führende Repräsentanten von schwarz-grüner Koalition und Landtagsopposition zeigten sich am Montag schockiert über das gute Abschneiden der Rechtspartei AfD, die in allen Großstädten und nahezu allen Landkreisen angetreten war und aus dem Stand ein landesweites Ergebnis von rund 13 Prozent errungen hatte. Dafür sei der Bundestrend und nicht landes- oder lokalpolitische Fragen verantwortlich, so der Tenor der Statements. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) schloss eine Kooperation seiner Partei mit der AfD grundsätzlich aus. Politiker am rechten CDU-Rand wie die Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach oder der Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer hätten mit ihren regelmäßigen rassistischen Äußerungen die AfD salonfähig gemacht, beklagten hingegen SPD und LINKE. Auch die FDP habe durch »Fischen am rechten Rand« landesweit deutliche Zuwächse erzielt, kritisierte Janine Wissler, Vorsitzende der hessischen Linksfraktion.
Zwar sind d...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.