Aufruf: EU muss Migranten schützen
Internationaler Appell fordert Hilfe für Erstaufnahmestaaten
Berlin. In einem Appell haben VertreterInnen der Zivilgesellschaft aus Europa, dem Mittelmeerraum und anderen Regionen zu »Sofortmaßnahmen großen Ausmaßes« zum Schutz von Geflüchteten aufgerufen. Die »Hilfe für Flüchtlinge im Nahen Osten und Afrika im Rahmen der Ausnahmesituation« müsse durch EU-Institutionen und -Mitgliedsstaaten gemeinsam umgesetzt werden, heißt es in dem Aufruf, der u. a. von der US-Philosophin Judith Butler, dem Grünen-Politiker Frieder Otto Wolf und der italienischen Europaabgeordneten Barbara Spinelli gezeichnet wurde.
Die Unfähigkeit der Regierungen, Fluchtursachen zu beseitigen, entbinde nicht von der Verpflichtung, Migranten zu helfen, betont der Appell »Flüchtlinge in Europa aufnehmen: Eine dringende moralische und politische Notwendigkeit«. Ausdrücklich wird darin die Unterstützung von Erstaufnahmestaaten, vor allem von Griechenland, gefordert. Zudem sollten auf dem Mittelmeer militärische Kräfte nur eingesetzt werden, um Migranten zu retten und das Ertrinken zu stoppen. sat
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.