SPD kämpft gegen Bauchgefühle
In Baden-Württemberg droht den Sozialdemokraten ein historischer Absturz / Was danach wird, weiß auch Spitzenkandidat Schmid nicht
Von eigenen Machtansprüchen hat sich die SPD im Ländle verabschiedet. Stattdessen hofft sie, dass es für Grün-Rot reicht.
»Spatenstiche sind immer die schönsten Termine für einen Minister«, sagt Nils Schmid. Der Finanz- und Wirtschaftsminister ist am Montag nach Freiburg gekommen, um dabei zu sein, wenn »unser Land an Raum und Lebensqualität gewinnt«. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) baut 32 neue betreute Seniorenwohnungen. In seinem Grußwort heißt Hansjörg Seeh, Vorsitzender der örtlichen AWO, zuerst die anwesenden Senioren willkommen - sehr zur Freude zweier älterer Damen, die sich, sichtlich gerührt, aus ihrem Rollator erheben.
Arbeiterwohlfahrt, das bedeutet Heimspiel für Schmid, den Vize-Ministerpräsidenten und Spitzenkandidaten der SPD Baden-Württembergs bei der anstehenden Landtagswahl. Auch wenn er in seiner Funktion als Finanzminister den Bewilligungsbescheid des Förderdarlehens der Landesbank überreicht, vergisst er nicht zu erwähnen, dass bezahlbares Wohnen das zentrale Thema der SPD bei dieser Wahl sei. Zustimmung erhält er prompt von den beid...
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