»Slobo« in mildem Licht
Vor zehn Jahren starb Slobodan Miloševic
Die Nachricht vom einsamen Tod des langjährigen Präsidenten in einer Gefängniszelle im fernen Den Haag traf seine Anhänger in der serbischen Heimat am 11. März 2006 wie ein Keulenschlag. Von Weinkrämpfen geschüttelt und mit betrübten Mienen drängten vor einem Jahrzehnt Zehntausende Serben in Belgrad auf die Straßen, um dem Sarg von Slobodan Miloševic mit »Slobo, Slobo«-Rufen das letzte Geleit zu geben.
13 Jahre lang - von 1987 bis 2000 - hatte der Serbe Jugoslawien geführt. Unter ihm ging der Bundesstaat zu Bruch. Der einzige Totengräber Jugoslawiens war er jedoch keineswegs. Den Spaltpilz hatten 1991 die Führungen in Kroatien und Slow...
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