Rücktritt von Chef der Nord-AfD gefordert
Kiel. Ein offener Machtkampf ist an der Spitze der Nord-AfD entbrannt. »Der Landesvorstand in Schleswig-Holstein ist zerstritten«, sagte der Landesvorsitzende der rechten Partei, Thomas Thomsen, gegenüber der dpa. Der Streit schwele bereits länger, mittlerweile sei das Gremium nicht mehr handlungsfähig. In einem Schreiben fordern sieben Vorstandsmitglieder seinen Rücktritt. »Herr Thomsen hat, statt inhaltlich, organisatorisch oder gar politisch zu wirken, seine ganze Energie darauf verwendet, sich als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2017 zu positionieren«, heißt es in dem der dpa vorliegenden Schreiben. Auch in der Partei kursiert seit geraumer Zeit bereits ein Schreiben, in dem ebenfalls sein Rücktritt gefordert wird. Es haben mehr als 70 der insgesamt knapp 800 Parteimitglieder unterschrieben. Hintergrund der Auseinandersetzung ist offensichtlich die Aufstellung der Landesliste für die Landtagswahl 2017, bei der die AfD erstmals den Einzug in den Kieler Landtag schaffen könnte. Angesichts der guten Umfragewerte sei der Streit eine »politische Dummheit«, sagte Thomsen. »Das ist eine Katastrophe.« dpa/nd
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