Düstere Reisen zur Glücksinsel

Auf der Tourismusmesse ITB werden die Deals für die Sommersaison abgeschlossen

Der Tourismussektor boomt weiter, auch in Deutschland. Doch die Urlauber sind höchst wankelmütig bei der Wahl ihrer Reiseziele.

»Dunkler Tourismus« ist ein Nischenprodukt der Urlaubsbranche. Im Angebot sind Reisen zu Vernichtungslagern in Polen ebenso wie zu »Ground Zero« in New York oder nach Ruanda. Auch die Geisterstädte in der japanischen Region Fukushima kann man sich von ortskundigen Führern zeigen lassen. Immer mit dabei ein Dosimeter, um zu messen, dass die Urlauber keiner zu hohen Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Vorbei an schier endlosen Reihen mit Plastiksäcken voller verstrahlter Erde geht dabei die Fahrt in die evakuierte Ortschaft Namie, wo man sich etwa die verfallene Schule oder den verwaisten Bahnhof samt überwucherter Gleise zeigen lassen kann. Spuren der Atomkatastrophe, die sich gerade zum fünften Mal gejährt hat. Rund 5000 Reisende zieht es jährlich in die Region um das zerstörte AKW Fukushima (japanisch für: Glücksinsel).

Die große Messe der Urlauber will jedoch nichts von solchen Problemen wissen. Die Hitliste der Reiseländer zeigt...


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