Hacker beklauen Bangladesch

Rund 73 Millionen Euro wurden von Fed-Konto abgehoben

  • Frederic Spohr, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es ist wohl der größte digitale Bankraub der Geschichte: 73 Millionen Euro klauten Hacker der Notenbank von Bangladesch. Ein Tippfehler verhinderte, dass es noch mehr wurde.

Als Mitarbeiter der Zentralbank Bangladeschs nach einem Wochenende Anfang Februar wieder auf ihre Computer guckten, staunten sie nicht schlecht: Von ihrem Konto bei der US-Notenbank Fed waren insgesamt rund 80 Millionen US-Dollar (73 Millionen Euro) abgeflossen. Die Überweisungen hatten offenbar Hacker vorgenommen. Der Fall dürfte einer der größten digitalen Bankraube der Geschichte sein.

Dabei hatte Bangladesch noch Glück: Insgesamt wollten die Hacker sogar mehr als eine Milliarde stehlen, wie eine Sprecherin der Zentralbank sagte. Einen Teil des Geldes konnten Ermittler aber wieder zurückholen. Zudem wurden die Überweisungen teilweise blockiert. Auch wegen Fehler der Hacker: Bei einem Überweisungsauftrag nach Sri Lanka vertippten die Kriminellen sich, so dass die Transaktion gestoppt wurde. So sollte Geld an eine Stiftung im Inselstaat gehen. Doch anstatt »foundation«, was auf Englisch Stiftung heißt, schrieben sie »fandation«. ...


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