Lernet einmal klüger sein
Der Ruhm von Johann Sebastian Bach war Frauensache - das zeigt eine Ausstellung im Berliner Dom
Sollte das Kaffeekränzchen die Wiege der weiblichen Emanzipation gewesen sein? Still und gehorsam wünschte man sich die Frauen im 18. Jahrhundert. Diejenigen, die darauf keine Lust hatten, konnten zumindest bei Kaffee und Gebäck die Ereignisse und Neuerscheinungen diskutieren.
Dass man auch im Umfeld Johann Sebastian Bachs dem Heißgetränk nicht abgeneigt war, beweist aufs Schönste dessen »Kaffeekantate«. Teile des Librettos sollen übrigens von einer Frau, der Dichterin Christiane Mariane von Ziegler, stammen.
Und so ist die Ausstellung »Frauen und Bachs Musik«, die bis 1. Mai im Berliner Dom läuft, um den Kupferstich einer Kaffeehausgesellschaft gruppiert. Der Fokus dieser Sonderausstellung des Eisenacher Bachhauses liegt nicht etwa auf Bachs persönlichem Umgang mit dem weiblichen Geschlecht. »Darüber weiß man schlicht zu wenig«, meint Bachhaus-Direktor Jörg Hansen. »So bleibt zum Beispiel offen, warum Bach seinen vier Töchtern keine m...
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