Auf der Krim schwindet Moskaus Strahlkraft
Nicht nur Stromausfälle sorgen zwei Jahre nach der Angliederung an Russland für Probleme
Stromprobleme, Wirtschaftskrise, schlechte Aussichten: Die Bilanz des zweiten Jahres der Halbinsel Krim als Teil Russlands fällt negativ aus. Doch Ministerpräsident Aksjonow gibt sich optimistisch.
Niemand hat wohl damit gerechnet, dass Sergej Aksjonow auch zwei Jahre nach dem umstrittenen Referendum und der anschließenden Annexion durch Russland immer noch Ministerpräsident der Krim ist. Doch der 43-Jährige, dessen Vergangenheit viele mit dem Verweis auf sein Tun in den 1990er Jahren schlichtweg als »kriminell« bezeichnen, bleibt fest im Amt. Auch wenn das zweite Jahr nach der Volksabstimmung vom 16. März 2014, bei der die Krim-Bewohner mit großer Mehrheit für den Beitritt zur Russischen Föderation votierten, viel schwerer als das erste lief.
Das hat vor allem mit der großen Stromkrise zu tun, die seit Ende November das Alltagsleben beherrscht. Nachdem Aktivisten der »Zivilen Blockade der Krim« Strommasten, die auf die Schwarzmeerhalbinsel führten, gesprengt haben, muss die Krim ohne den ukrainischen Strom auskommen. Bis heute fällt das nicht leicht, auch wenn sich die Lage auf den ersten Blick verbessert hat. So werden die...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.