UNTEN LINKS

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Die Künstliche Intelligenz hat jetzt wohl endgültig die Oberhand gewonnen, und das zeigt ausgerechnet eine Niederlage. Nachdem man schon von intelligenten Toastern, Kühlschränken und Stromzählern gelesen hat, ist nun der Computer AlphaGo angetreten, im hoch komplizierten Brettspiel Go den jahrelangen Triumphator aus Südkorea zu besiegen. Fünf Partien waren vereinbart, und die ersten drei gewann die Maschine. Damit war der Gesamtsieg gesichert; die beiden restlichen Begegnungen waren nur noch Zugabe. Und was macht der Computer? Er lässt im vierten Match den Menschen gewinnen. Angeblich hat der »einen brillanten 78. Zug« gespielt. Hoffentlich ist es so. Denn gefährlicher wäre etwas anderes: dass die Maschine nämlich keine Lust mehr hatte, weil sie wusste, das Ding ist gelaufen. Oder dass sie ein bisschen Mitleid mit dem traurigen Südkoreaner hatte. Wenn der Computer nicht mehr nur rechnet, sondern auch noch menschelt, dann ist der Mensch überflüssig. wh

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