Sie sollten hart und unerbittlich sein - und litten

Andreas H. Appelt und Ekkehart Rudolph erinnern an Hitlers »Kindersoldaten«

  • Daniela Fuchs
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Voller Verzweiflung riss die Mutter von Ekkehart Rudolph aus Halle/Saale das Führerbild von der Wand und zerbrach es, als sie erfuhr, dass ihr fünfzehnjähriger Junge in den Krieg ziehen sollte, der zu diesem Zeitpunkt bereits verloren war. Einige Monate zuvor war ihr Mann gefallen.

Andreas H. Appelt/ Ekkehart Rudolph (Hg.): Hitlers letzte Armee.
Mitteldeutscher Verlag. 272 S., geb., 12,95 €.

So wie Ekkehart Rudolph erging es Hunderttausenden Kindern und Jugendlichen, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1944/45 als Flakhelfer und Hitlerjungen in den »Volkssturm« oder sogar noch in die Wehrmacht und Waffen-SS eingezogen bzw. als Werwölfe für den von der Naziführung immer wieder beschworenen mystischen »Endsieg« ausgebildet wurden. Sie waren Hitlers letztes Aufgebot und bewiesen oft einen verhängnisvollen Fanatismus. Für diesen Band wurden 20 Erlebnisberichte von heute hochbetagten Männern der Jahrgänge 1926 ...



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