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Korrupte Machenschaften
Massimo Carlotto behandelt in seinem Krimi die Krise unserer Tage
Massimo Carlotto ist berühmt dafür, wie er auf spannende Weise die Dimensionen der globalisierten Kriminalität auslotet. Einst war er selber Mitglied der legendären Gruppierung »Lotta continua«, einem Teil der linksradikal-militanten Autonomia-Bewegung der 70er Jahre. 1976 fand der damals 19-jährige Aktivist eine brutal ermordete Studentin. Er rief die Polizei, wurde des Mordes verdächtigt, erst freigesprochen, dann verurteilt. Er floh aus dem Gefängnis nach Paris, weiter nach Mexiko, wo er gefasst und nach Italien ausgeliefert wurde.
Massimo Carlotto: Am Ende eines öden Tages. Krimi.
A. d. Ital. v. Hinrich Schmidt-Henkel, Katharina Schmidt u. Barbara Neeb.
Tropen Verlag. 384 S., br., 14.95 €.
Der Fall erregte Aufsehen, nach zahlreichen Revisionen, weiteren Verurteilungen und öffentlichem Druck wurde Carlotto 1993 von Staatspräsident Scalfaro begnadigt. In seinem »zweiten Leben«, wurde er Krimiautor.
In der Figur d...
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