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Sprudelnde und versiegende Quellen
Leonhard Kossuth gibt viele Anregungen, Werke der sowjetischen Literatur neu- oder wiederzuentdecken
In einem kleinen Kreis Interessierter sah ich kürzlich den russischen Film »Im Nebel« (2012), von Sergej Losniza nach einer Erzählung des belorussischen Schriftstellers Wassil Bykau. Der Film, in Cannes preisgekrönt, schildert das tragische Schicksal eines Arbeiters, der zu Unrecht der Kollaboration mit den deutschen Besatzern beschuldigt und zwischen den Fronten zerrieben wird. Er endet in einem eindrucksvollen religiösen Symbolbild. Danach habe ich versucht, in Berliner Stadtbüchereien die Novellen Bykaus zu finden (hier im Band ist eine DDR-Ausgabe rezensiert), ohne Erfolg. Vieles verschwand nach der Wende, oft unbesehen. Es machte Späterem, zum Teil vorher Verfemtem oder Kleingehaltenem Platz, das indes oft nur von Kennern gelesen wird.
Leonhard Kossuth: »… Aber der Wagen, der rollt«.
Literatur- und Zeitgeschichtliches in hundertzwanzig Rezensionen (Im Gedenken an Charlotte Kossuth).
NORA Verlag. 612 S., geb., 36 €.
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