Millionen protestieren gegen Rousseff

Brasiliens Präsidentin gerät durch die jüngsten Massendemonstrationen weiter unter Druck

  • Regine Reibling, Quito
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Über drei Millionen Menschen haben am Sonntag in ganz Brasilien den Rücktritt von Präsidentin Rousseff gefordert. Auch im Parlament könnte sie die Mehrheit verlieren.

Brasilianische Medien sprechen von einem der größte Protesttage in der Geschichte des Landes. Mehr als drei Millionen Menschen sind am Sonntag nach Polizeiangaben gegen die Regierung von Dilma Rousseff auf die Straße gegangen. »Dilma raus«, »Weg mit korrupten Politikern«, forderten die Demonstranten auf Plakaten. Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wurde als Sträfling dargestellt. Proteste gab es in mehr als 300 Städten in allen 26 Bundesstaaten. Die größten Demonstrationen fanden nach Berichten des Onlineportals G1 in den Metropolen São Paulo und Rio de Janeiro statt.

Erstmals gingen auch konservative Oppositionspolitiker auf die Straße. Unter ihnen war Senator Aécio Neves, der bei der Stichwahl im Oktober 2014 knapp gegen Rousseff verloren hatte. Die rechten Oppositionsparteien leiteten Ende 2015 ein Amtsenthebungsverfahren gegen die Präsidentin ein. Ob es offiziell eröffnet wird, entscheidet sich in dieser Woche, berichtete G1 am ...


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