Lob des Westens
Heinrich August Winkler erhält heute den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
Unter seinen väterlichen Vorfahren soll es ein Dutzend Pfarrer gegeben haben. Insofern verwundert sein pastorales Gehabe nicht, das Heinrich August Winkler nicht nur am universitären Katheder exzerziert.
Unter seinen väterlichen Vorfahren soll es ein Dutzend Pfarrer gegeben haben. Insofern verwundert sein pastorales Gehabe nicht, das er nicht nur am universitären Katheder exzerziert. Auch anderorts hat man ihn schon mit missionarischem Eifer erlebt. Besonders eifrig war er, als er half, der Berliner Alma mater Unter den Linden DDR-Geist auszutreiben. Bei jenem Exorzismus war jedwede Verständigung ausgeschlossen. Heute Abend wird Heinrich August Winkler den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung im Gewandhaus der Messestadt entgegennehmen. Den erhält er für seine vierbändige »Geschichte des Westens«. Eine Hommage an »westliche Ideale«, eine westliche Erfolgsgeschichte, für die Osteuropa allenfalls als Negativfolie dient, jedenfalls bis ’89.
Im Gegensatz zu Kant kam er aus Königsberg heraus. Beide Eltern waren promovierte Historiker. (Wer von ihnen aber kam auf die Idee, den Sprössling nach dem Eisernen Heinrich und den ...
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