Kärnten droht der Konkurs
Gläubiger der ehemaligen Hypo-Alpe-Adria-Bank wollen 100 Prozent
In der Affäre um die Kärtner Hypo-Bank droht dem Bundesland die Pleite - aber das wäre gesetzlich nicht geregelt.
Das Angebot von Finanzminister Hans-Jörg Schelling war mehr als großzügig. Der selbst aus Unternehmerkreisen stammende Minister bot den Gläubigern der ehemaligen Hypo-Alpe-Adria-Bank insgesamt 82 Prozent ihrer Einlagen. Der aktuelle Marktwert der Anteile beträgt zwischen 40 und 60 Prozent. Die Gläubiger lehnten trotzdem ab. Sie wollen 100 Prozent.
Die Geschichte der Kärntner Hypo-Bank ist die eines gescheiterten Größenwahns. Unter der Regierung von Jörg Haider war die Landesbank binnen kurzer Zeit extrem aufgeblasen worden. Investitionen auf dem Balkan, Bauvorhaben in Kärnten und Spekulationen auf Off-Shore-Finanzmärkten machten aus einer kleinen Landesbank eine der größten Banken Österreichs, Anfang der 90er Jahre betrug die Bilanzsumme der Bank zwei Milliarden, knapp vor ihrem Ende 42 Milliarden Euro. Im Abschwung gelang es Haider noch, die Bank - und die Schulden - an die Bayern-LB zu verkaufen; diese drohte daraufhin der Republik Ö...
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