Das Glück ist aufgebraucht
Der FC Bayern tut sich schwer damit, das turbulente 4:2 über Juventus Turin einzuordnen
Nach dem glücklichen Viertelfinaleinzug dämmert es dem FC Bayern, dass es so nichts wird mit dem Titel in der Champions League. Die Münchner hoffen aber auf einen Impuls durch das dramatische 4:2.
Zu viel war passiert an diesem denkwürdigen Mittwochabend, sogar für den sonst stets gelösten Thomas Müller. Launige Sprüche kamen dem Matchwinner nun ausnahmsweise nicht über die Lippen. »Jetzt bin ich mehr platt als euphorisiert«, sagte der Nationalspieler, der den FC Bayern mit seinem Tor zum 2:2 in der ersten Minute der Nachspielzeit in die Verlängerung gerettet und in dieser das maßgebliche 3:2 für Thiago Alcántara aufgelegt hatte (108.). Gewiss freute sich Müller über den 4:2-Sieg gegen Juventus Turin und den Viertelfinaleinzug nach 120 dramatischen Minuten. Doch große Emotionen fanden in seiner Rückschau kaum Platz. Diese geriet vielmehr zu einer nachdenklichen Verarbeitung einer sportlichen Nahtoderfahrung.
»Wir hatten keine Chancen im Minutentakt«, beschrieb Müller höflich übertrieben den verdienten und noch glimpflich ausgefallenen 0:2-Rückstand bis zur 73. Minute durch die Tore von Paul Pogba (5.) und Juan Cuadrado (28.). »D...
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