Wenn die Braunkohle stiften geht

Vorgehen in der Lausitz könnte zur Blaupause für einen bundesweiten Ausstieg werden

Vattenfall hat Probleme, sein Braunkohlegeschäft in der Lausitz loszuwerden. Mächtige Lobbygruppen befürworten eine Stiftungslösung.

Wie verkauft man ein Unternehmen, das billige Massenware erzeugt, auf veraltete Technologie setzt, riesige Altlasten verursacht und dessen Beschäftige einen Sonderstatus bei der Politik genießen? Von so einer Firma lässt ein weitsichtiger Investor, der auf Rendite Wert legt, die Finger. So gesehen ist es kein Wunder, dass der schwedische Staatskonzern Vattenfall sein deutsches Braunkohlegeschäft so schnell nicht los wird.

Die Bieterfrist für die Kraftwerke und Tagebaue in der Lausitz ist Mitte dieser Woche abgelaufen. Es gibt Offerten vom tschechischen Versorger EPH, dem auch die Mitteldeutsche Braunkohle AG (Mibrag) gehört, und vom Braunkohleförderer Vrsanska Uhelna. Der ebenfalls tschechische Versorger CEZ, der Interesse signalisiert haben soll, entschied sich gegen ein Angebot. Man sei aber bereit, über »andere Optionen und Bedingungen für einen Kauf« zu verhandeln.

Angesichts der Zurückhaltung der tschechischen Interessen...


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