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Dessauer demonstrieren gegen »Trauermarsch«

  • Lesedauer: 1 Min.

Dessau-Roßlau. Ein gesellschaftliches Bündnis hat für Samstag in Dessau-Roßlau erneut zu Protesten gegen Neonazis aufgerufen. Den Auftakt bildet die Kundgebung »Gelebte Demokratie statt brauner Ungeist« am Hauptbahnhof, dem Treffpunkt für den rechten Aufmarsch, kündigte das Netzwerk Gelebte Demokratie am Freitag in der sachsen-anhaltischen Bauhausstadt an. Danach ist eine weitere Aktion unter dem Motto »Pfeifen gegen Rechts - wir gegen Nazis« an der Friedensglocke nahe dem Rathaus geplant. Mit ihr soll der Aufzug der Rechten in deren Hörweite lautstark gestört werden. Zudem wird für 16 Uhr in Dessau-Nord zu weiteren Aktionen eingeladen. Darunter sind ein Gedenkweg zu Stolpersteinen, die an verfolgte und ermordete jüdische Mitbürger erinnern, sowie ein Benefizlauf. Der Erlös ist für die Dessauer Flüchtlingshilfe vorgesehen. Der rechte Aufzug wurde laut Polizei für eine Teilnehmerzahl »im unteren dreistelligen Bereich« angemeldet. Im Internet haben »Freie Nationalisten« zu einem »Trauermarsch« mobilisiert. Anlass ist der Jahrestag des schweren Luftangriffs auf die Stadt am 7. März 1945. Bereits am vergangenen Samstag hatte das Netzwerk Gelebte Demokratie mit verschiedenen Aktionen gegen Rechtsextremismus und für Weltoffenheit demonstriert. Im Mittelpunkt stand eine mehr als zwei Kilometer lange Menschenkette um die Innenstadt herum. epd/nd

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