Eierattacke auf japanische Delegation

  • Lesedauer: 1 Min.

Magdeburg. Die Polizei in Sachsen-Anhalt ermittelt nach Eierwürfen auf eine japanische Delegation in Magdeburg. Unter anderem werde Hinweisen auf das Fahrzeug der Täter nachgegangen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in der Landeshauptstadt. Die Delegation aus Studenten und Professoren aus Tokio war am Mittwochabend am belebten Hasselbachplatz im Zentrum der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt aus einem fahrenden Auto heraus mit Eiern und Schmand beworfen worden. Laut Polizei klagten die Opfer danach über Schmerzen. Unter den Geschädigten sollen auch Deutsche gewesen sein. Deshalb sei ein fremdenfeindliches Tatmotiv noch offen, hieß es. Nach einem Bericht der »Magdeburger Volksstimme« sollen die Japaner, die sich in kleinere Gruppen aufgeteilt hatten, noch an weiteren Orten der Innenstadt mit Eiern beworfen worden sein. Der Polizei zufolge war dazu bis Freitag aber nur ein Fall mit einem deutschen Opfer bekannt. Den Übergriff am Hasselbachplatz hatte Oberbürgermeister Lutz Trümper (parteilos) am Donnerstagabend im Stadtrat öffentlich gemacht. Die Stadtverwaltung plant nun ein Entschuldigungsschreiben an die Reisegruppe, sagte eine Sprecherin. epd/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.