Kurdisches Neujahrsfest im Schatten des Krieges
Feierlichkeiten zum Newroz-Tag in vielen türkischen Städten durch Behörden verboten / Ein Toter bei Feierlichkeiten in Istanbul / Kundgebung in Hatay von Polizei aufgelöst / Demonstration in Hannover mit tausenden Teilnehmern
Das sonst lebensbejahende kurdische Frühlings- und Neujahrsfest Newroz am 21. März findet in diesem Jahr mitten in einem brutalen Bürgerkrieg und inmitten der Ruinen der kurdischen Städte statt.
Vor einem Jahr dominierten beim kurdischen Newroz-Feier in Diyarbakir mit hunderttausenden Menschen die Hoffnungen auf ein Durchbruch bei den Friedensverhandlungen zwischen der Türkei und der kurdischen PKK. Der Frieden schien zum greifen nah. Jetzt ist davon nichts mehr übrig geblieben.
Das vergangene Jahr war geprägt von Tod und Zerstörung in weiten Teilen des kurdischen Gebiete der Türkei. Viele Städte, wie etwa Cizre und Sur sind völlig zerstört, tausende Menschen wurden in dem Krieg, der seit August 2015 herrscht, getötet. Hunderttausende Menschen mussten aus den umkämpften Gebieten fliehen. Alle Anzeichen deuten auf eine weitere Eskalation des Krieges und nicht auf ein baldiges Ende der Kämpfe. Die Hoffnungen der kurdischen Bevölkerung auf Frieden sind weg – dazugekommen ist dafür viel Wut und Hass, nicht nur auf die türkische Armee. Zunehmend vertieft sich die ethnische Spaltung der Türkei in Türken und Kurden wieder.
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