Alles Berufsnationalisten

Freerk Huisken interpretiert die neue deutsche Flüchtlingspolitik als Machtstreben

  • Guido Speckmann
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Was hat Angela Merkel dazu getrieben, im Herbst 2015 die Grenzen für Geflüchtete zu öffnen? Freerk Huisken interpretiert ihre Politik in seinem neuen Buch »Abgehauen« als imperialistische Offensive Deutschlands.

Sie hat im Herbst so einiges durcheinander gebracht. Angela Merkels Öffnung der Grenzen für Bürgerkriegsflüchtlinge und ihr »Wir schaffen das« bescherte ihr Freunde gerade auch bei sozialdemokratischen, grünen und liberalen Wählern - und Gegner innerhalb ihrer Partei. Von den besorgten Bürgern auf Pegida-Märschen und den jüngsten Erfolgen der Alternative für Deutschland (AfD) zu schweigen. Selbst viele linke Kritiker des deutschen Asylsystems fühlten sich bemüßigt, Merkel und ihren vergleichsweise liberalen Kurs zu unterstützen, wenngleich sie auch die Verschärfung des Asylrechts in Gestalt des Asylpakets 2 kritisierten.

Welchem Kalkül aber folgte Merkel mit ihrer Grenzöffnung? Ließ sie sich von Humanität und Mitgefühl leiten, wie zum Beispiel Friedrich Schorlemmer an dieser Stelle (nd, 27.1.16) in seinem Text »Mensch Merkel« vermutet hat? Sicher nicht, würde Freerk Huisken darauf antworten. Der emeritierte Bremer Hochschullehrer ...


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