Neuer Tag, alte Differenzen
USA und Kuba wollen Kurs der Annäherung fortsetzen
US-Präsident Barack Obama hat bei seinem Besuch in Kuba die Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten betont. »Alles was sich ändern sollte, ist exklusive Sache der Kubaner«, sagt Raúl Castro.
Die Unterschiede sind unüberhörbar: Auch wenn Barack Obama auf Spanisch vom »día nuevo«, einem neuen Tag spricht - und Raúl Castro über Menschenrechte sprich, die bitte nicht politisiert werden sollten. Es gebe so viele Menschenrechte, und er kenne keinen Staat, der sich an alle halte, sagte Castro auf der gemeinsamen Pressekonferenz von US-Präsident Barack Obama und Kubas Präsident Raúl Castro am Montag im Anschluss an ihr mehr als einstündiges Treffen.
In Kuba zum Beispiel, gehe man davon aus, dass eine allgemeine Krankenversicherung ein Menschenrecht sei. Und Bildung ebenfalls. Und übrigens auch der Grundsatz des gleichen Lohns für gleiche Arbeit.
Obama reagiert auf die Spitzen nicht verbal, aber als Castro am Ende Obamas Arm packt und zu einem gemeinsamen Gruß nach oben ziehen will, lässt Obama ihn schlapp herunterhängen - bloß keine komischen Verbrüderungsbilder. Dennoch betonten beide Seiten ihren Willen, den begonnenen Annäherung...
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