Heikle Linien im Schulatlas
Wie macht man strittige Grenzen kartografisch für Jugendliche anschaulich? Wie zwei Großverlage damit umgehen
Unser Bild der Welt wird unter anderem durch Atlanten vermittelt. Zwei Verlage beherrschen in Deutschland den hart umkämpften Markt der Schulatlanten - und es gibt deutliche Unterschiede.
Die Bildungsmesse didacta, die im Februar in Köln gastierte, war erneut ein Mekka für Lehrer und Erzieher. Vor allem die großen Schulbuchverlage nutzen diese Bühne, um ihre neuesten Produkte vorzustellen. Produkte, die millionenfach in Schulen eingesetzt werden und bei Lehrern und Schülern einen mehr oder weniger prägenden Eindruck hinterlassen.
Unser Weltbild beziehungsweise unser Bild der Welt wird unter anderem durch Karten und Atlanten vermittelt. Zwei Schulbuchverlage beherrschen in Deutschland den hart umkämpften Markt der Schulatlanten: Die Westermann Verlagsgruppe in Braunschweig mit ihrem »Diercke«-Weltatlas und die Klett-Verlagsgruppe in Stuttgart, zu der heute auch der »Haack«-Weltatlas gehört.
Namensgeber sind jeweils die Kartografen, die das Kartenwerk begründet haben. Der in Gotha herausgegebene »Haack« war bis 1989 der Standardschulatlas in der DDR. In Gotha hatte auch der traditionsreiche Vorgängerverlag »Pert...
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